Keith Moon

Keith Moon

Keith Moon wurde 1946 in London geboren und verstarb dort 1978 an einer Überdosis eines Medikaments, das ihm verschrieben worden war, um ihm beim Kampf gegen seine Alkoholsucht zu helfen. Von 1964 bis zu seinem Tod war er der Schlagzeuger der Rockband The Who. Er war einer der wildesten Charakter des Rock und sein Leben war kurz, aber stürmisch und explosiv.

Angeregt vom Kinofilm Drum Crazy mit dem einflussreichen US-amerikanischen Jazz-Schlagzeuger Gene Krupa, begann Keith Moon mit fünfzehn Jahren Schlagzeug zu spielen. Auch die Fernsehauftritte von extrovertierten Big-Band-Schlagzeugern inspirierten ihn. Der Schlagzeuger Carlo Little, der zufällig in Moons Nachbarschaft lebte und unter anderem mit dem legendären Alexis Korner zusammen spielte, wurde Keith Moons Lehrer. 1963 trat Moon der Coverband The Beachcombers bei. Ein Jahr später wurde er der Schlagzeuger der Rockband The Who und ersetzte den wesentlich älteren Doug Sandom.

Zusammen mit dem Gitarristen Pete Townshend inszenierte Keith Moon zu Anfang seiner Karriere mit The Who gewisse Zerstörungs-Orgien nach den Auftritten, die der Publicity dienen sollten und dies auch taten. Obwohl Moon sich in der Band weder als Sänger noch als Komponist einbrachte, wurde er wegen seines exaltierten Show-Stils ein wichtiger Bestandteil der Gruppe. Ganz anders als andere Schlagzeuger seiner Zeit nutzte Moon das Schlagzeug nicht nur, um ein rhythmisches Fundament zu bilden. Stattdessen führte er das Schlagzeug als Solo-Instrument ein. Damit revolutionierte er die Rolle des Schlagzeugers in einer Rockband.

Ähnlich wie Ringo Starr galt auch Keith Moon trotz seines einzigartigen Talents als Witzbold der Gruppe. Seine Auftritte waren wild zum Extrem und sein Lebenswandel war exzessiv. Nach fast jedem Auftritt zerstörte er sein Schlagzeug sowie Hotelzimmer und Wohnungseinrichtungen. Zudem fiel er durch starken Drogenkonsum und Alkoholmissbrauch auf. 2004 wurde er vom britischen Musikmagazin Q posthum zum größten Rowdy der Rockmusik gewählt, vor Marilyn Manson, Elvis Presley und Prince.

Doch am Schlagzeug war er ein Genie. Er kam fast völlig ohne die übliche Hi-Hat aus und sein Markenzeichen war die von ihm besonders energisch durchgeschlagene Fußtrommel. Erst als ab Ende der sechziger Jahre zur Aufnahme von Studioalben mehr konventionelle Spielmethoden gefordert wurden, setzte Moon die Hi-Hat verstärkt ein. Auch für seine Double-Bass-Drum-Sets war Keith Moon bekannt. Er gilt als einer der besten Schlagzeuger aller Zeiten und wurde 2016 vom Rolling Stone-Magazin auf den zweiten Platz der 100 besten Schlagzeuger aller Zeiten gesetzt.

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